Beschreibung: Inoperculate Ascomyceten Schlauchpilze

Dermea cerasi
Dermea cerasi
Desmazierella acicola
Desmazierella acicola

Cenangium ferruginosum
Cenangium ferruginosum

Steckbrief zu:

Cenangium ferruginosum Fries (1818) Gelbbrauner Kiefern-Korkbecherling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Cenangium abietis (Pers.) Rehm, (1888) 

Peziza abietis Pers., (1801)
Triblidium pineum var. strobilina Pers., (1822) 

 

Kurzbeschreibung:

Fruchtkörper unreif 0,5-1,5mm Ø, meistens gesellig bis büschelig aus der Rinde brechend, dunkel- bis ockerbraun, lederartig zäh, zuerst kugelig oder nierenförmig bis unförmig geschlossen, mit einer narbigen Öffnungsspalte ausgestattet, die sich bei Reife und optimalen Wetterbedingungen 1,5-3,5 mm Ø krug-, becher-, oder schüsselförmig öffnen und das gelbbraune bis ockergelbe, glatte und trockene Hymenium freilegen. Die Fruchtscheibe älterer Becherchen verfärben sich olivgrün bis braunoliv. Becherränder fein zottig- filzig behangen, blass graugrünlich oder gleichfarbig, oft verbogen und derb eingekerbt bis tief einreißend. Außenseite kiefernrinden- bis rostbraun, feinschorfig, fast netzig gemustert, trocken mehlig bestäubt, stiellos dem Substrat aufsitzend.   

Mikromerkmale: Asci zylindrisch-keulig, 75-120 x 10-12 µm, in Lugolsche Lösung -, (nicht reagierend), achtsporig, Sporen uni- oder biseriat liegend, 10-13 x 6-7,5 µm, eiförmig-elliptisch, hyalin, glatt, vital mit 1-3 größeren und wenigen kleineren Tröpfchen angereichert, Paraphysen 3-4 µm breit, die Asci überragend, apikal leicht angeschwollen, septiert, vital mit tropfigen Einschlüssen.

 

Ökologie:

In Jung- und Altkiefernbeständen, verschiedene Kiefernarten befallend, an abgestorbenen, berindeten Ästen, Jungtrieben und Stämmen, das Substrat der hier vorgestellten Kollektion (Pinus sylvestris) befand sich in der Initialphase der Vermorschung.

 

Lebensweise:

Hauptsächlich lebt der Kiefern-Korkbecherling saprobiontisch, gelegentlich aber auch als Schwächeparasit. Für die Forstwirtschaft ist er aber als Schädling unbedeutend. Es ist eine trocken- und wahrscheinlich auch frosttolerante Art, die kürzere Trocken- und Frostperioden schadlos übersteht. Eigene, längere Beobachtungen lassen darauf schließen.

 

Verwechslungsgefahr:

Ein ähnlicher, jedoch rein saprobiontisch und ?ausschließlich an Kirschholz (Prunus) lebender Becherling ist das Kirschholz-Polsterbecherchen Dermea cerasi. Ihn findet man auf berindeten Ästen und jungen Stämmen verschiedener toter Prunusarten, meistens in Gesellschaft seiner kartoffelkeimförmigen Nebenfruchtform (Micropera drupacearum) die schon oft vor der Hauptfruktifikation erscheinen und die reifenden Becherchen ankündigen.

Absolut nicht zu verwechseln mit dem Kiefern-Korkbecherling ist das operculate Braunschwarze Kiefernnadeln-Haarbecherchen Desmazierella acicola. Es wächst ausschließlich auf Kiefernnadeln an toten noch hängenden Ästen oder in der Nadelstreu auf dem Boden. Unverkenbar an seinen rundum schwarzen borstigen Haaren die selbst auf der fein warbigen Fruchtscheibe wachsen.   

   

Erscheinungszeitraum:

Hauptsächlich in milden Wintern und im Frühjahr fruktifizierend. Der Kiefern-Korkbecherling kann aber das ganze Jahr über erscheinen.

 

Verbreitung in Deutschland: 

Nach Atlas Krieglsteiner (1993) ist der Kiefern-Korkbecherling in Nord- und Nordwestdeutschland nur in wenigen MTBs gepunktet, was auf eine seltene Art schließen lässt. Tatsächlich ist Cenangium ferruginosum nach Mail-Mitteilungen von Prof. Dr. Heinz Butin (Wolfenbüttel), in Norddeutschland heute weit verbreitet. In Süd- und Südwestdeutschland ist der Kiefern-Korkbecherling in zahlreichen MTBs dokumentiert worden.

 

  Beschreibung Inoperculate Ascomyceten Schlauchpilze

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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