Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Hellsporer

Rugosomyces carneus Fleischrötlicher Schönkopf
Rugosomyces carneus Fleischrötlicher Schönkopf
Clitocybe sinopica Kohlen-Trichterling
Clitocybe sinopica Kohlen-Trichterling

Clitocybe diatreta Fleischfalber Trichterling
Clitocybe diatreta Fleischfalber Trichterling

Steckbrief zu:

Clitocybe diatreta (Fr.) P. Kumm., (1871) Fleischfalber Trichterling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus diatretus Fr. (1818);
Lepista diatreta (Fr.) Harmaja, (1976);

 

Kurzbeschreibung:

Habitus: Kleinerer, blassrosabrauner Trichterling mit glattem, flach gewölbtem bis eingedrücktem Hut und kahlem, geraden Stiel.

Hut 1,5 bis 5 cm Ø, jung flach gewölbt, mit anfangs kurz eingerolltem Rand, schon früh scheibig ausgebreitet, alt muldig, niedergedrückt, blassrosa- isabellfarbig oder fleischrosabraun, feucht glänzend, glatt, eintrocknend hygrophan, Hutrand scharf, sanft wellig verbogen, gelegentlich mit tiefen Einkerbungen, Randzone (1-2 mm) fein weißlich bereift, alt und feucht durchscheinend steppnahtförmig gesäumt, oder kurz gestreift.

Lamellen schmal und gedrängt stehend, kurz bis weit am Stiel herablaufend, mit unregelmäßig langen Lamelletten untermischt, cremeweißlich, meistens mit blassrosa- graulichem Schein, Schneiden gleichfarbig, glatt.

Stiel 2-5 x 0,3-0,5 cm, zylindrisch, gerade, glatt, weißlich lamellenfarbig, durchwässert blass ockerbräunlich, Oberfläche, vor allem Stielspitze fein weiß faserflusig behangen, Basis vom Myzel schwach weißfilzig umgeben, erst voll, später enghohl.

Fleisch elastisch, dünnfleischig, weißlich-grau mit rosalichem Ton, Geruch und Geschmack unauffällig pilzartig.

Mikromerkmale: Sporen 4-5,5 x 2,5-3 µm, oval, mit Apiculusauszug, hyalin, glattwandig, in Melzers Reagens negativ, (nicht reagierend), keine Zystiden, HDS aus parallel liegenden, etwas verflochtenen Hyphen mit intrazellulärem Pigment, 2-5 µm breit, Septen mit Schnallen.

Sporenpulver creme- orangefarben.

 

Ökologie, Lebensweise:

Der Fleischfalbe Trichterling ist wie alle Trichterlinge ein Saprobiont, der in moosigen aber ansonsten pflanzenarmen Nadelwäldern vorkommt. Die meisten dokumentierten Aufsammlungen wurden in Fichten- und Kiefernwäldern aufgesammelt. Besondere Bodenformationen und Höhenlagen beansprucht er nicht, obwohl sauere, sandige Böden von ihm bevorzugt besiedelt werden. Weitere Standorte dieses Trichterlings konnten in Kiefernheiden und saueren Grasfluren entdeckt und kartiert werden.


Verwechslungsgefahr:

Mittelgroße, rosa-, rötlich-, und rotbraune Trichterlinge und andere ähnlichen Arten aus Fremdgattungen sind manchmal nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden, weil nicht wenige davon in ihren Größen und Farben nur wenig voneinander abweichen, dazu nicht selten an den gleichen Standorten vorkommen. Auffällige, unterschiedliche Merkmale sind bei vielen Trichterlingen Mangelware, so dass zu jeder makroskopischen Bestimmung eine mikroskopische Untersuchung empfehlenswert ist. Selbst diese gelingt nicht immer perfekt.

Der oben abgebildete Kohlen-Trichterling Clitocybe sinopica  

zeichnet sich durch rot- bis orangebraune Hutfarben mit einer matten Hutoberfläche aus. Die Lamellen stehen deutlich weiter auseinander als beim Fleischfalben Trichterling. Hinzu kommt ein kräftiger Mehlgeruch beim Kohlen-Trichterling. Ein Glücksfall, wenn diese carbophile Art auch noch auf alten Brandstellen gefunden wird.

Der Fleischrötliche Schönkopf Rugosomyces carneus besitzt einen rötlichen Stiel, weiter auseinander stehende Lamellen und er erscheint außerhalb geschlossener Wälder.  

Der Fleischfalbe Trichterling ist kein leicht zu bestimmendes Taxon. Möglicherweise wurde die Art früher öfter verkannt oder fehlbestimmt.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Der Fleischfalbe Trichterling ist giftig. Die Art ist muskarinhaltig, was nicht nur unter Speisepilzsammlern wenig bekannt sein dürfte. Eine Verwechslung mit ähnlichen, essbaren Arten bliebe nicht ohne Folgen.

 

Erscheinungszeitraum:

ist der Spätsommer, August bis Dezember.

 

Verbreitung in Deutschland:

Clitocybe diatreta ist in ganz Deutschland zerstreut verbreitet. Die Art ist nirgendwo häufig, in manchen Landesteilen von Hessen und Norddeutschland fehlt sie, oder ist äußerst selten nachgewiesen, lediglich im südlichen Bayern gibt es nach Verbreitungsatlas KRIEGLSTEINER (1991) einen geballten Verbreitungsschwerpunkt.

 

Agaricales Blätterpilze Hellsporer

 

Zu den Beschreibungen

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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