Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

Hebeloma mesophaeum var. crassipes Dunkelscheibiger Fälbling
Hebeloma mesophaeum var. crassipes Dunkelscheibiger Fälbling
Hebeloma cylindrosporum Walzensporiger Fälbling
Hebeloma cylindrosporum Walzensporiger Fälbling

Hebeloma mesophaeum   Dunkelscheibiger Fälbling
Hebeloma mesophaeum Dunkelscheibiger Fälbling

Steckbrief zu:

Hebeloma mesophaeum (Pers.) Quél., (1872) Dunkelscheibiger Fälbling
  

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus fastibilis var. mesophaeus Pers., (1828), Agaricus mesophaeus Fr., (1838); Agaricus mesophaeus var. minor Cooke, (1886); Agaricus strophosus Fr., (1838);  Hebeloma flammuloides Romagn., (1983);
Hebeloma mesophaeum var. minus Cooke, (1886); Hebeloma mesophaeum var. strophosum (Fr.) Quadr., (1985); Hebeloma strophosum (Fr.) Sacc., (1887);
Inocybe mesophaea (Pers.) P. Karst., (1879);
Inocybe versipellis var. mesophaeus (Pers.) S. Petersen, (1911);

Kurzbeschreibung:

Habitus: Kleinerer Fälbling mit zweifarbigem Hut, deutlicher Cortina, und bereiftem Stiel, der mit Laub- und Nadelbäumen in Symbiose leben kann.

Hut: 1,5-3 cm Ø, erst halbkugelig-polsterförmig, alt flach gewölbt, schwach bis deutlich stumpf gebuckelt, feucht schmierig-schleimig, trocken matt glänzend und meistens kleberig, Hutscheibe kastanienbraun abgesetzt, zum Rand beigebraun bis cremefarben ausblassend, scharfrandig, ein weißlicher, schmaler Cortinasaum haftet dem Hutrand hauptsächlich bei älteren Fruchtkörpern an.

Lamellen: normal stehend, ausgebuchtet angeheftet, auch mit kurzem Zähnchen herablaufend, bauchig, mit Lamelletten, jung weißlich, dann graubeige bis grauocker, alt beigebraun bis braun. Die Lamellen junger Fruchtkörper sind vom Hutrand bis zum Stiel mit einer spinnengewebeartigen Cortina ausgerüstet, die später reißt und als weißer, schmaler Saum den Hutrand ziert. Schneiden junger Fruchtkörper fein weiß bewimpert, alt die Lamellenfarbe annehmend.

Stiel: 2,5-6 x 0,2-0,5 cm, gerade oder schwach verbogen, gleichdick, jung voll, alt hohl werdend, faserfleischig, sehr biegsam, jung weißlich mit faserigem Velum bekleidet, alt schmutzig- bis ockerbräunlich, Velum dann ± stark schwindend, oft bleibt eine rudimentäre Ringzone erhalten.

Fleisch: in der Hutmitte 1-3 mm dick, weißlich- bis gelblichgrau, im Stiel zur Basis bräunend, alt schwarzbraun, Geruch rettichartig, Geschmack ebenso, mit bitterlichem Nachgeschmack. Sporenpulver: dunkel olivbraun.

 

Ökologie, Lebensweise:

Der Dunkelscheibige Fälbling kann mit Laub- oder Nadelbäumen eine Mykorrhiza bilden. Seine häufigsten Lebenspartner unter Laubbäumen sind Birken, Erlen, und Weiden. Bei Nadelbäumen rangieren Fichten und Kiefern als Symbiosebäume an erster Stelle. Gerne erscheint er auf Waldwiesen -wegen -lichtungen unter Traufbäumen, weiter in Auenwäldern, auf Friedhöfen, oder in Parks. Auch in geschlossenen Nadel- und Laubwäldern, kann man diesen relativ anspruchslosen Fälbling beobachten. Meistens tritt er gesellig in Kolonien auf.

 

Verwechslungsgefahr:

Vom Dunkelscheibigen Fälbling werden zahlreiche Varietäten beschrieben die hier nicht als Verwechslungsarten aufgeführt werden.

Ein auf den ersten Blick äußerst ähnlicher, jedoch sehr seltener Verwandter ist der Walzensporige Fälbling Hebeloma cylindrosporum. Habitus, Größe und die rotbraune Hutscheibe gaukeln dem Finder im Feld den Allerweltsfälbling Hebeloma mesophaeum vor. Bei genauerer Beobachtung fallen folgende unterschiedliche Makro- und Mikromerkmale zum Dunkelscheibigen Fälbling auf.

Sein Hutrand ist jung eingerollt, alt fein ausgefranst, ohne Velumfäden; Lamellen auch jung schon ohne Cortina, Fleisch mit aromatischem, angenehmen Geruch, Geschmack, leicht bitterlich, nicht aber rettichartig. Sporen schmal zylindrisch- ellipsoid, einseitig schiffchenförmig verjüngt, gegenüber breit elliptischen Sporen bei Hebeloma mesophaeum. Der Walzensporige Fälbling wurde bisher nur unter Kiefern (Pinus) gefunden und dokumentiert. Wahrscheinlich bildet er nur mit der Kiefer eine Ektomykorrhiza.                                                                                            

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Beide hier genannten Fälblinge sind ungenießbar. 

 

Erscheinungszeitraum:

Die Erscheinungszeit des Dunkelscheibigen Fälblings erstreckt sich vom Sommer bis zum Spätherbst.

 

Verbreitung in Deutschland:

Während der Dunkelscheibige Fälbling als häufige Art in ganz Deutschland verbreitet und bekannt ist, wurden dokumentierte Funde vom Walzensporigen Fälbling äußerst selten nachgewiesen.

 

Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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