Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Hellsporer

Hygrocybe coccinea Kirschroter Saftling
Hygrocybe coccinea Kirschroter Saftling
Hygrocybe miniata Mennigroter Saftling
Hygrocybe miniata Mennigroter Saftling

Hygrocybe conica   Kegeliger Saftling
Hygrocybe conica Kegeliger Saftling

Steckbrief zu:

Hygrocybe conica (Schaeff.) P. Kumm., (1871) Kegeliger Saftling

 

Einige Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus conicus Schaeff., (1774); Agaricus tristis Pers., (1800); 

Godfrinia conica (Schaeff.) Maire, (1902); Hygrocybe chloroides (Malençon) Kovalenko, (1989); Hygrocybe cinereifolia Courtec. & Priou, (1992);
Hygrocybe conica f. pseudoconica (J.E. Lange) Arnolds, (1985); Hygrocybe conica var. chloroides (Malençon) Bon, (1985); Hygrocybe conica var. olivaceonigra (P.D. Orton) Arnolds, (1974); Hygrocybe conica var. tristis (Bres.) Heinem., (1963);

 

Kurzbeschreibung:

Habitus: Kleiner, rotgelber, kegelhütiger Saftling mit gelblichen Lamellen, und gelbrotem Stiel, der sich im Alter wie der ganze Pilz schwarz verfärbt.

Hut: 1,5-5cm Ø,  stumpf- oder spitzkegelig, bei konvexen Formen stets mit stumpfen Buckel, jung rot oder tief orangerot, schon früh in gelborangenen Farben umschlagend, nicht selten mit gelbgrünlichen Tönen untermischt, schließlich bei reifen oder überständigen Fruchtkörpern vom Hutrand her erst grau werdend, dann schwärzend; Oberfläche glatt und seidig-matt glänzend, feucht schwach schmierig, Hutrand gerade, undeutlich gerieft.

Lamellen: blassgelb bis orangengelb, bauchig, ausgebuchtet angewachsen, fast frei, mäßig entfernt stehend, Schneiden uneben bis gekerbt, auf Druck und vor allem alt schwärzend.

Stiel: 2-6 x 0,4-0,7 cm, jung durchwässert trüb grüngelblich bis orangenrot, von der Basis her später schwärzend, faserfleischig und biegsam, erst voll alt hohl werdend.

Fleisch: dünn, wässerig, gelblich, unter der Huthaut orangengelb, Geruch: geruchlos, Geschmack: mild mit bitterlichen Nachgeschmack.

Sporenpulver: weiß.

 

Ökologie, Lebensweise:

Viele Saftlinge, auch der Kegelige Saftling leben in Marger- oder Halbtrockenrasen, Wachholderheiden, an lichten Waldplätzen und -wegen, auf Friedhöfen und in Parkanlagen, auf gemähten und vermoosten Rasenflächen. Meist einzeln, aber gesellig in kleineren Gruppen wachsend. Fruktifikationen in geschlossenen Laub- und Nadelwäldern sowie auf gedüngten Wiesen werden eher seltener beobachtet. Alle Saftlinge sind Saprobionten. 

 

Verwechslungsgefahr:

Der meistens kleinere Mennigrote Saftling Hygrocybe miniata kann bis 3 cm groß werden und erscheint in gelbroten, orangegelben bis blutroten Hutfarben. Sein Hut ist so gut wie nie kegelförmig ausgebildet. Stiel und Lamellen sind ähnlich variabel gefärbt wie der Hut. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal zum Kegeligen Saftling: Er verfärbt sich nicht schwarz.

Eine weitere mögliche Verwechslungsart wäre der Kirschrote Saftling Hygrocybe coccinea. Er erscheint jung in blutroter Farbe, zeigt ebenfalls keinerlei kegeligen Wuchs, und auch er verfärbt sich im Alter nicht schwarz. Darüber hinaus ist diese auffällige Art deutlich größer und kompakter (bis 6 cm) als die beiden vorigen Arten.

Ein kleines, ärgerliches Bestimmungshandicap für reine Feldpilzkundler bleibt. Die hier vorgestellten, und weitere ähnliche Saftlinge wachsen meistens in trauter Eintracht wild durcheinander, und im Jugendzustand verfärbt sich der Kegelige Saftling noch nicht, was wiederum die Feldbestimmung erheblich erschweren kann.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Saftlinge zählen allgemein nicht zu den Speisepilzen, obwohl sie so manches Mal in einer Bratpfanne oder Kochtopf landen und ohne Schaden verzehrt wurden. In wieweit sie essbar, ungenießbar oder giftig sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Viele Saftlingsarten sind geschützt, von daher versteht es sich für jeden Pilzliebhaber, generell auf sie zu verzichten.

 

Erscheinungszeitraum:

Die Haupterscheinungszeit der allermeisten Saftlinge ist der Herbst- Spätherbst, (September-Oktober). In manchen Jahren präsentieren sie sich bei günstiger Witterung schon im Juni auf ungedüngten Wiesen.

 

Verbreitung in Deutschland:

Der Kegelige- und der Mennigrote Saftling gehören in Deutschland zu den häufigsten und verbreitesten Arten ihrer Gattung. Sie sind derzeit nicht gefährdet.

Bedeutend rarer macht sich der Kirschrote Saftling. Seine Vorkommen sind in ganz Deutschland als weit zerstreut zu bezeichnen.


Agaricales Blätterpilze Hellsporer

 

Zu den Beschreibungen

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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