Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

Psathyrella canoceps Grauhaariger Mürbling
Psathyrella canoceps Grauhaariger Mürbling
Psathyrella artemisiae Wolliger Mürbling
Psathyrella artemisiae Wolliger Mürbling

Psathyrella pennata Kohlen Mürbling
Psathyrella pennata Kohlen Mürbling

Steckbrief zu:

Psathyrella pennata (Fr.) A. Pearson & Dennis, (1948) Brandstellen-Mürbling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus pennatus Fr., (1821); Drosophila gossypina var. pennata (Fr.) Quél., (1886); Drosophila pennata (Fr.) Kühner & Romagn., (1953);
Pilosace pennatus (Fr.) Kuntze, (1898); Psathyra pennata (Fr.) Quél., (1879);
Psathyra pennata (Fr.) Quél., (1943); Psathyrella carbonicola A.H. Sm., (1941);

 

Kurzbeschreibung:

Habitus: Mittelgroßer Mürbling, mit braungrauen Farben und weißflockigem Velum, das im Alter ± schwindet.

Hut: 1,5-3,5 cm Ø, jung glockig- kegelförmig, auch halbkugelig oder eiförmig, später aufgeschirmt bis flach ausgebreitet mit flachem Buckel, dunkel kastanien-, reh-, oder haselbraun, alt beigeocker, radialstreifig ausblassend, trocken matt, verfilzt aussehend, hygrophan, frisch mit reichlich weißen Velumflöckchen besetzt, die sich zum scharfen Hutrand hin zu einem dichten schmalen Velumband entwickeln, das an alten Hüten lange erhalten bleibt. Hutrand ungerieft, unregelmäßig verbogen, hin und wieder grob gekerbt.

Lamellen: jung karamell-graubraun, später schokoladenbraun, normal weit auseinander stehend, am Stiel breit angewachsen, schwach bauchig, mit Lamelletten, Schneiden schartig, weiß.

Stiel: 2-4,5 x o,2-0,4 cm, zylindrisch, hohl und manchmal verbogen, jung dicht weißschschuppig bis faserig-kleiig überzogen, Belag alt schwindend, biegsam, Grundfarbe beigebraun, Stielspitze dauerhaft fein weiß bepudert.

Fleisch: dünn, gebrechlich, durchwässert rötlichbraun, trocken beigebraun bis graubraun, Geruch angenehm würzig, Geschmack mild.

Sporenpulver: purpur-schwarzbraun.

  

Ökologie, Lebensweise:

Der Brandstellen-Mürbling erscheint meistens auf alten, seltener auch frischeren Brandstellen. Auf kleinen Lagerfeuerplätzen wie auf großflächigen Waldrodungsflächen ist er gleichermaßen zu finden, wobei die Holzart keine Rolle spielt. Er ist ein reiner Sabrobiont wie alle Mürblingsarten, der auch verkohltes Astwerk besiedelt. Zwischen Pionierpflanzen und Brandstellenmoosen (Funaria) erscheinen die üppigsten Kollektionen. Einzeln, gesellig oder büschelig wachsend.

 

Verwechslungsgefahr:

Bei Beachtung des verbrannten Substrates kommen Fehlbestimmungen eher selten vor. Trotzdem gibt es reichlich ähnliche Mürblingsarten mit ± starkem weißlichem Velum, die einerseits ganz in der Nähe von Kohlen-Mürblingen wachsen, oder seltener sogar in einer trauten Pilzgemeinschaft mitten auf einer alten Brandstelle zusammen vorkommen können. Daher sollten zweifelhafte Aufsammlungen mikroskopisch bestimmt werden.

Der Seidenstielige Mürbling, Psathyrella artemisiae kommt in Laub- und Nadelwäldern vor. Er fruktifiziert in der Laub- oder Nadelstreu. Meistens werden die einzeln oder gesellig wachsenden Fruchtkörper an stark vermorschenden oder vergrabenen Ästen entdeckt. Sein stark faserflockig entwickelter Stiel zeigt im oberen Drittel nicht selten eine rudimentär-wulstige Ringzone. Weitere markante, abweichende Makromerkmale gibt es kaum.

 Ein etwas kleinerer Mürbling der ein grau-faserhaariges Hut-, und Stielvelum besitzt, ist der Haarvelum-Mürbling Psathyrella canoceps. Er erscheint überwiegend in Laub-, und Auenwäldern, auf feuchten Böden an Stellen, die mit Häckselresten, Sägespänen und Strauchwerk meistens von Buchen, Pappeln oder Erlen durchsetzt sind. Auf Brandstellen wurde er m. W. noch nie beobachtet.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Die drei hier vorgestellten Mürblinge sind ungenießbar.

 

Erscheinungszeitraum:

Der Brandstellen-Mürbling erscheint vom Frühjahr bis zum Winter.

 

Verbreitung in Deutschland:

Da Brandrodungen großer Waldflächen in Deutschland mit Recht seit vielen Jahren verboten wurden, gehen die Vorkommen des von Brandreste abhängigen Mürblings naturgemäß stark zurück. Seine Vorkommen gelten in Deutschland als zerstreut bis selten.

 

Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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