Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

Psilocybe crobula Flockiger Kahlkopf
Psilocybe crobula Flockiger Kahlkopf
Psilocybe inquilina Feingeriefter Kahlkopf
Psilocybe inquilina Feingeriefter Kahlkopf

Psilocybe montana Trockener Kahlkopf
Psilocybe montana Trockener Kahlkopf

Steckbrief zu:

Psilocybe montana (Pers.) P. Kumm., (1871) Trockener Kahlkopf

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Agaricus montanus Pers., (1796); Agaricus montanus Pers., (1796) var. montanus; Agaricus physaloides Bull., (1788); Deconica montana (Pers.) P.D. Orton, (1960); Deconica physaloides (Bull.) P. Karst., (1879);

Kurzbeschreibung:

Habitus: Kleiner, glatthütiger, kastanienbrauner Kahlkopf der gerne sauere, nährstoffarme, sandige Böden zwischen Haarmützenmoosen besiedelt.

Hut: 0,5-1,5 cm Ø, jung fast kugelig, lange halbkugelig, alt flach polsterförmig, selten scheibig ausgebreitet. Jung und frisch kastanien- bis rotbraun, alt und trocken lederfalb bis schmutzig gelbbeige, kahl und glatt, feucht schmierig glänzend, trocken matt, Huthaut nicht abziehbar. Hutrand nur feucht schwach durchscheinend gerieft. Frisch und jung durch einen feinen weißen Velumfaden gesäumt.                                    

Lamellen: normal bis mäßig weit auseinander stehend, bauchig, fast dreieckig, gerade oder kurz herablaufend angewachsen, erst holzgelb, dann ockerbraun, schließlich purpurviolettlich getönt, mit Lamelletten untermischt, Scheiden fein schartig, weißlich.

Stiel: 1-3 x 0,1-0,3 cm, gerade oder schwach gebogen, kandisbraun, zur Basis rotbraun, unregelmäßig fein weiß-faserflockig behangen, Basis wattig-weißfilzig besetzt.

Fleisch: Im Hut dünn, wässerig bräunlich, im Stiel knorpelig, zäh, kaum brechbar. Geruch angenehm pilzig, Geschmack mild.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         Sporenpulver:

Sporenpulver dunkel violettlich-braun.

 

Ökologie, Lebensweise:

Ein reiner Saprobiont der in Heideflächen, an grasig-moosigen Wald- und Wegrändern, auf Margerrasen, grasig bewachsene Dünen, Gesteinshalden u. ä. Biotope vorkommt. Sauere, sandige, nährstoffarme Böden die von Haarmützenmoosen (Polytrichum) erobert wurden, sind zuverlässige Garanten dafür, das Wohnzimmer des Trockenen Kahlkopfes entdeckt zu haben.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          

 

Verwechslungsgefahr:

Generell sind die kleinsporigen Nachbararten vom Trockenen Kahlkopf äußerst schwierig zu bestimmen, sofern sie als eigenständige Arten in Fachliteratur geschlüsselt werden. 

Der Feingeriefte Kahlkopf Psilocybe inquilina und der Flockige Kahlkopf, Psilocybe crobula gehören u. a. zu den Verwechslungsarten. Der Feingeriefte Kahlkopf wird in der Regel 1-2 cm größer als der Trockene Kahlkopf, er wächst meistens büschelig, und seine Huthaut ist schmierig glänzend und abziehbar, was allerdings nicht immer gelingt. Der Hutrand ist feucht deutlich gerieft. Seine Standorte erstrecken sich auf Pferdeweiden oder sonstigen Grasflächen seltener auf altem Pferdemist, auch auf Holzmulchplätzen inner- und außerhalb geschlossener Wälder, auf alten Brandstellen, Ruderalplätzen u. ä. Biotopen kann man ihn antreffen. Meistens ist der Feingeriefte Kahlkopf mit faulenden Gräsern, Pflanzen und Krautstengeln verwachsen. Der Flockige Kahlkopf  Psilocybe crobula hat ähnliche Standorte. Er ist oft an faulenden, derben Planzenresten, Holzstückchen, Fruchthülsen und Zapfen, nicht selten auch auf alten Mistplätzen zu finden. Leicht zu erkennen an den ± üppig anhaftenden weißen Velumfetzen auf Hut und Stiel. Mikroskopisch gibt es keine konstant unterschiedlichen Merkmale.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Unter den Kahlköpfen befinden sich keine Speisepilze. Die meisten sind ungenießbar, einige Arten auch giftig. Der Trockene Kahlkopf ist giftig.

 

Erscheinungszeitraum:

Von März bis November, in frostfreien Wintermonaten ganzjährig.

 

Verbreitung in Deutschland:

Eine in ganz Deutschland in geeigneten Biotopen zerstreut vorkommende Art.

 

Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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