Beschreibung: Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

Conocybe utriformis Säuerlich schmeckender Glockenschüppling
Conocybe utriformis Säuerlich schmeckender Glockenschüppling
Bolbitius titubans Gold-Mistpilz
Bolbitius titubans Gold-Mistpilz

Conocybe aurea Gold-Samthäubchen
Conocybe aurea Gold-Samthäubchen

Steckbrief zu:

Conocybe aurea (Jul. Schäff.) Hongo, (1963) Gold-Samthäubchen

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Conocybe tenera f. aurea (Jul. Schäff.) Enderle, (1999);
Conocybe tenera var. aurea (Jul. Schäff.) Kühner, (1935);
Galera aurea Jul. Schäff., (1963);

Kurzbeschreibung:

Habitus: Mittelgroßes, glockenförmiges Samthäubchen mit goldgelben Hutfarben und fein bereiftem Stiel.

Hut: 1,5-4 cm Ø, jung stark gewölbt, schnell glockig aufschirmend, später flach konvex mit stumpfem Buckel, erst goldgelb, dann honig-orange- bis ockergelblich nachdunkelnd, feucht glatt und glänzend, hygrophan, trocken stark cremegelblich ausblassend, Rand gerade, alt aufgebogen, kurz gerieft. Lamellen: jung creme-milchkaffeefarben, alt zimtbraun nachdunkelnd, normal bis engstehend, am Stiel kurz angeheftet angewachsen, erst schwach bogig, später bauchig, mit vielen unterschiedlich langen Lamelletten untermischt, Schneiden weißlich.
Stiel: 2-6 x 0,3-0,5 cm, zylindrisch, zur Basis leicht angeschwollen oder auffällig weißknollig, gerade, fest, voll bis enghohl, jung cremeweiß, später gelblich hutfarben, schließlich zur Basis wässerig honig- bis rötlichbraun, Oberfläche fein weißflusig bereift.

Fleisch: Im Hut dünn, wässerig, cremegelblich, im Stiel ähnlich, zur Basis bräunend. Geruch angenehm pilzig, Geschmack mild.
Sporenpulver: rötlichbraun

 

Ökologie, Lebensweise:

Dieses Samthäubchen zeigt eine Affinität zu nitrathaltigen Böden aus dicken Humus- und Mulchauflagen bestehend, die von frischen, diversen Kräutern und Gräsern überwachsen sind. In Parks, Gärten, auf Ruderalplätzen, in Waldauen und an ähnlichen Standorten erscheint das Gold-Samthäubchen bevorzugt. Alle Samthäubchen sind Saprobionten (= Humuszersetzer). Die fotografierte Aufsammlung entdeckte ich auf einem brach liegenden Acker, der im Jahr zuvor mit einer dicken Mulchschicht aufgefüllt wurde, und von üppigen Kräutern und Gräsern überwachsen war.

 

Verwechslungsgefahr:

Es gibt nur wenige Samthäubchen, die sich wie das Gold-Samthäubchen schon im Feld anhand ihrer markanten Makro- und Standortmerkmale problemlos bestimmen lassen. Trotzdem können durch widrige Witterungsverhältnisse Pilze bekanntermaßen ihr Aussehen stark verändern. Aber auch Pilzeinsteiger haben es nicht leicht auf Anhieb eine manchmal sogar typisch entwickelte Art zu erkennen. 
Der Säuerlichschmeckende Glockenschüppling Conocybe utriformis und der  Gold-Mistpilz Bolbitius titubans werden hier mit dem Gold-Samthäubchen an ihren unterschiedlichen Makromerkmalen vergleichend vorgestellt.

Der Säuerlichschmeckende Glockenschüppling zeigt selbst in jungem Zustand keine gelben-goldgelben Farben, sondern orangene bis rostbraune. Feucht ist er sehr schmierig und fettig glänzend. Sein Stiel ist auf ganzer Länge dicht und ausdauernd weißflockig bereift. Erscheinungszeit, Fundstellen und Substrate können die gleichen sein, wie beim Gold-Samthäubchen.

Der Gold-Mistpilz (Bolbitius titubans) kann bei flüchtiger Feldbestimmung am ehesten zu Verwechslungen führen. Hutfarben und -formen sind bei jungen Pilzen für einen Einsteiger auf den ersten Blick kaum vom Gold-Samthäubchen zu unterscheiden. Sein Hut ist im direktem Vergleich aber bedeutend zerbrechlicher, feucht sehr schleimig und er schirmt schon früh weit auf, wobei er dann deutlich verblasst, und lang gerieft bis gefurcht gezeichnet ist. Die erst cremefarbigen Lamellen verfärben schnell gelb- bis ockerbraun. Der Stiel ist wie der ganze Pilz sehr zart und gebrechlich. Der Gold-Mistpilz kann bei näherer Betrachtung somit als Verwechslungsart ausgeschlossen werden.

Es gibt noch  weitere ähnliche Arten aus Fremdgattungen die nicht leicht vom Gold-Samthäubchen zu unterscheiden sind, hier aber nicht berücksichtigt werden.

 

Giftigkeit bzw. Speisewert:

Aus der Gattung Samthäubchen und Mistpilze sind keine Speisepilze bekannt.

 

Erscheinungszeitraum:

...  ist für diese Art: Mai bis September.

 

Verbreitung in Deutschland:

Das Gold-Samthäubchen taucht in manchen Jahren örtlich häufig auf. Allgemein tritt die Art aber eher selten in Erscheinung,jedoch in ganz Deutschland zerstreut verbreitet.

 

Agaricales Blätterpilze Dunkelsporer

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Kreuzotter
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Judasbaumblüte
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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