Beschreibungen: Russula Täublinge

Russula xerampelina Roter Herings-Täubling
Russula xerampelina Roter Herings-Täubling
Russula graveolens Fleischvioletter Herings-Täubling
Russula graveolens Fleischvioletter Herings-Täubling

Russula cicatricata Olivbrauner Herings-Täubling
Russula cicatricata Olivbrauner Herings-Täubling

 

 

Steckbrief zu:

Russula cicatricata Romagn. ex Bon, (1987) Olivbrauner Heringstäubling

 

Synonyme aus Species Fungorum:

Russula cicatricata var. fusca (Melzer & Zvára) A. Marchand, (1977);
Russula xerampelina var. fusca Melzer & Zvára, (1927);

 

Kurzbeschreibung:

Habitus: Mittelgroßer bis großer Täubling in blass oliv-ocker- bis orangebraunen Farben der nach Heringslake riecht. Vornehmlich unter Eichen und anderen Laubbäumen wachsend.

Hut: 3-8 (12 cm Ø, jung halbkugelig, dann konvex, schließlich flach ausgebreitet, mit muldig einfallender Mitte. Oberfläche bisweilen fein pickelig bis narbig, Hutrand gerade, meistens grob gerieft, Huthaut ± abziehbar. Hutfarben sehr variabel. Oliv, ocker, braun, gelb, rosa, orange und grün in allen Mischfarbkombinationen spiegelt die Farbpalette dieses Täublings realistisch wieder. Die häufigsten Erscheinungen sind olivbraun, olivocker oder orangebraun bis orangegelb. Rote, violette, blaue, und graue Farben wurden bei diesem Täubling noch nicht beobachtet. Trocken matt, feucht glänzend,

Lamellen: jung weißlich bis cremefarben, später cremegelblich mit bräunlichen Reflexen, normal-, alt eher entfernt stehend, schmal und schwach bauchig, gerade angewachsen, fast frei stehend, nur mit vereinzelten kurzen Lamelletten untermischt, am Grunde anastomosierend, Lamellenschneiden bräunend.

Stiel: 3-6 x 1-2 cm, zylindrisch, gerade, weder verjüngend noch verdickend, auf Druck und älter von der Basis her längsfaserig bräunend, voll, Stielspitze fein weißflockig bereift,

Fleisch: cremeweißlich, homogen, Stiel und Hut im Bruch glatt und spröde brechend. Nach kurzer Zeit verfärbt die Bruchstelle braun. Geruch vor allem bei älteren Fruchtkörpern, heringsartig nach (Heringslake). Geschmack unspezifisch, mild.

Sporenpulver: hell- bis intensiv ocker.

 

Ökologie, Lebensweise:

Der Olivbraune Heringstäubling bevorzugt offene Standorte in Parks, auf Friedhöfen, an Waldrändern und in lichten Laubmischwäldern auf gemäßigt saueren Böden. Kalkböden meidet er. Seine bevorzugten Baumarten sind Eichen und Kastanien, aber auch mit Birken, Rotbuchen, Zitterpappeln u. a. Laubbäumen bildet er  gelegentlich eine  Lebensgemeinschft (Mykorrhiza).

 

Verwechslungsgefahr:

Es gibt mehrere Täublinge, dessen Fleisch nach längerer Aufbewahrung ähnlich heringsartig riechen wie das des Olivbraunen Heringstäublings, jedoch in gelb- bis rotvioletten, oder roten Farben erscheinen und teilweise nicht zu den klassischen Heringstäublingen gehören. Einer davon, der Samttäubling (Russula amoena), und zwei „echte“ Heringstäublinge, der Fleischviolette Heringstäubling (Russula graveolens), und der Rote Heringstäubling Russula xerampelina sollen kurz erläutert werden.

Der Samttäubling distanziert sich schon durch seine dominant roten bis rotvioletten Hut- und Stielfarben und erscheint überwiegend auf trockenen, saueren Böden in Laubwäldern, vornehmlich in Eichen-Kastanienwäldern.Der Fleischviolette Heringstäubling Russula graveolens besitzt mehr Mischfarben. Zu seinen rötlichvioletten auch purpurroten Hutfarben gesellen sich nicht selten gelbliche, grüne oder/und Olivfarben. Er erscheint in Eichen-, Eichen-Hainbuchen-, und Buchenwäldern, Auch in Parkanlagen oder auf Friedhöfen mit geeignetem Laubbaumbestand auf nicht zu fetten, sandig-lehmigen Böden kann der Fleischviolette Heringstäubling mit verschiedenen Baumarten eine Partnerschaft eingehen. Sein Hauptwirt ist die Eiche, gefolgt von der Buche.

Die Typusart der Heringstäublinge, ist der Rote Heringstäubling (Russula xerampelina). Erkennen kann man ihn an seiner intensiv kamin- bis schwarzroten Hutfarbe und den gilbenden Lamellen. Er ist überwiegend in Nadelwäldern auf trockenen bis frischen, sandig-lehmigen Böden zu finden. Die Art ist im Feld gut von anderen Heringstäublingen zu unterscheiden.

 

 

Giftigkeit bzw. Speisewert: 

Alle Heringstäublinge sind essbar und gute Speisepilze. Der unangenehme Heringsgeruch vergeht augenblicklich beim Braten.

 

Erscheinungszeitraum:

für Täublinge allgemein ist der Sommer-Herbst.

 

Verbreitung in Deutschland:

Bis auf den Samttäubling sind die hier behandelten Arten zerstreut, gebietsweise häufig und weit verbreitet.

 

Beschreibung: Russula Täublinge

 

Zu den Beschreibungen

 

Kleines Nachtpfauenauge männl.
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Mandarinente männl.
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Iltismutter mit zwei Jungen
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Dompfaff
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Hufeisenkleegelbling Colias australis
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Flechte-Peltigera didactyla in Symbiose mit Arrhenia rickenii
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